WSUS: WSUS 3.0 Serverkonfiguration
1. Einleitung
Die Windows Server Update Services (WSUS) erleichtern den Updatevorgang von Windows-Rechnern. WSUS ist eine überarbeitete Version des Software Update Services (SUS) und liegt derzeit in der Version 3.0 vor. Mit den WSUS wird dem Administrator ermöglicht einen genauen Überblick zu erhalten auf welchen Clients bereits ein Update installiert ist und ob noch weitere Updates benötigt werden. Des Weiteren ist es mit WSUS möglich nicht nur Windows-Updates an die Clients zu verteilen sondern auch Updates für andere Microsoft Produkte wie zum Beispiel Microsoft Office.
Damit WSUS installiert werden kann benötigen Sie entweder Windows Server 2003 SP1 oder Windows Server "Longhorn". Im folgenden Tutorial möchte ich Ihnen zeigen wie Sie einen WSUS-Server unter Windows Server 2003 SP2 einrichten können.
2. Voraussetzungen
Um die Windows Server Update Services installieren zu können, benötigen Sie folgendes:
- die Windows Server 2003 Installations-CD
- einen Rechner/Server mit Windows Server 2003 und installiertem Service Pack 2
- das Microsoft .NET Framework 2.0 Redistributable Package http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=68935
- den Microsoft Report Viewer http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=70410
- die Windows Server Update Services 3.0 http://www.microsoft.com/downloads/details.aspx?FamilyID=e4a868d7-a820-46a0-b4db-ed6aa4a336d9&DisplayLang=en
- mindestens 1GB freien Speicherplatz
3. Vorbereitungen zur WSUS-Installation
Bevor Sie die WSUS 3.0 installieren können, müssen Sie Windows Server 2003 inklusive Service Pack 2 sowie das .NET Framework 2.0 installiert haben. Des Weiteren werden die Microsoft Internet Information Services (IIS) benötigt. Diese sind auf der Windows Server 2003 CD enthalten und müssen nachinstalliert werden.
Legen Sie dazu die Installations-CD ein und öffnen "Software" in der Systemsteuerung. Wählen Sie nun "Windows-Komponenten hinzufügen/entfernen". Im darauf folgenden Fenster selektieren Sie "Anwendungsserver" und klicken auf "Details...".

Nehmen Sie hier die Einstellungen wie im folgenden Bild zu sehen vor.

Anschließend markieren Sie die Internetinformationsdienste, klicken auf "Details..." und wählen zusätzlich noch die "BITS-Servererweiterungen" aus.

Bestätigen Sie die Einstellungen und starten den Installationsvorgang.
Nachdem die Installation abgeschlossen ist, installieren Sie noch den Microsoft Report Viewer (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=70410).
4. WSUS installieren
Die Installation der Windows Server Update Services starten Sie indem Sie die heruntergeladene (http://www.microsoft.com/downloads/details.aspx?FamilyID=e4a868d7-a820-46a0-b4db-ed6aa4a336d9&DisplayLang=en) Setup-Datei aufrufen.
Die Einstellungen während der Installation sind selbsterklärend und Sie können die Standardeinstellungen getrost übernehmen.
5. WSUS konfigurieren
Nach der Installation der Windows Server Update Services startet ein Konfigurationsassistent welcher Sie durch die grundlegenden Einstellungen führt. Ich möchte hier nur auf ein paar wichtige Einstellungen eingehen. Alle anderen Einstellungen können Sie ebenfalls getrost übernehmen.
Auf der dritten Seite des Assistenten müssen Sie angeben von welchem Upstreamserver Ihr Server die Updates beziehen soll. Wenn Sie bereits einen WSUS-Server einsetzen, können Sie gegebenenfalls diesen angeben. Andernfalls verwenden Sie die Standardeinstellung und beziehen die Updates direkt von einem Microsoft Updateserver.

Sollten Sie einen Proxy einsetzen, müssen Sie dessen Daten auf der nächsten Seite eintragen.

Um die Konfiguration weiterführen zu können muss der Konfigurationsassistent die Einstellungen für den Upstreamserver und den Proxy testen. Dabei werden auch Informationen zu den aktuellen Produkten, Sprachen und Klassifizierungen heruntergeladen. Um diesen Vorgang zu starten klicken Sie in dem folgenden Dialog auf "Verbindung starten".

Sobald der Vorgang abgeschlossen wurde, können Sie auf der nächsten Seite die Sprachen auswählen für welche die Updates auf Ihrem WSUS-Server bereitgestellt werden sollen. In diesem Beispiel sollen auch die Updates für die englischen Microsoft-Produkte bereitgestellt werden.

Im nächsten Dialog können Sie auswählen für welche Produkte die Updates heruntergeladen werden sollen. Da der Konfigurationsassistent alle Windows- und Office-Produkte auswählt, sollten Sie die nicht benötigten Produkte gegebenenfalls abwählen damit Ihr Server nicht mit unnötigen Updates belastet wird.

Der nächste Schritt ist die Auswahl der Klassifizierungen. Damit können Sie festlegen welche Art von Updates Sie auf Ihrem Server zur Verfügung stellen wollen. In den meisten Fällen sollte die Standardauswahl ausreichen. In diesem Beispiel wollen wir aber noch die Service Packs herunterladen.

Auf der nächsten Seite können Sie einstellen wie sich der WSUS-Server synchronisieren soll. In diesem Beispiel soll sich der Server täglich um drei Uhr selbstständig auf den neuesten Stand bringen damit sich die Clients während des täglichen Geschäfts die aktuellen Updates herunterladen können.

Damit wären wir auch am Ende des Konfigurationsassistenten angelangt. Da wir noch ein paar Einstellungen vornehmen wollen, sollten Sie den Haken bei "Erstsynchronisierung starten" entfernen.

Nachdem Sie den Konfigurationsassistenten verlassen haben, wird die WSUS-Verwaltungskonsole gestartet welche wie folgt aussieht.

Da mit der momentanen Konfiguration die Updates nur heruntergeladen werden aber nicht für die Installation auf den Clients freigegeben werden, wechseln Sie zu den "Optionen" und klicken auf "Automatische Genehmigungen".

Aktivieren Sie hier die "Automatische Standardgenehmigungsregel". Wie Sie sehen können, werden nur Sicherheitsupdates und Wichtige Updates automatisch genehmigt. Da wir auch die Definitionsupdates und die Service Packs automatisch genehmigen lassen wollen, klicken Sie auf die blau markierten Klassifizierungen im unteren Fenster.

Wählen Sie anschließend die Definitionsupdates und die Service Packs aus und speichern die Einstellungen.

Sobald die "Automatische Standardgenehmigungsregel" angepasst wurde, überprüfen Sie ob diese auch aktiviert ist und speichern die Updateregeln ab.
6. Synchronisation starten
Da wir jetzt alle wichtigen Einstellungen vorgenommen haben, können Sie zu "Synchronisierungen" wechseln und die Synchronisation durch einen Klick auf "Jetzt synchronisieren" starten.
Der Synchronisationsvorgang dauert circa eine halbe Stunde, der Downloadprozess kann allerdings mehrere Stunden dauern. Den aktuellen Synchronisations- und Downloadstatus erhalten Sie auf der Hauptseite von Ihrem WSUS-Server.

Sobald die Synchronisation abgeschlossen ist, können Sie die Konfiguration der Clients vornehmen.
Dieser Eintrag wurde am 03.11.2007 erstellt und zuletzt am 12.05.2011 bearbeitet.
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